Schutz vor Mobilfunkstrahlung: Eröffnung der Beratungsstelle |
08.09.2023
| von Bundesamt für Umwelt BAFU
08.09.2023, Bern - Die Entwicklung der Mobilfunknetze wirft Fragen auf, auch im Gesundheits- und Umweltbereich. Im Auftrag des Bundesamts für Umwelt (BAFU) hat deshalb die Universität Freiburg ein nationales medizinisches Beratungsnetz für nichtionisierende Strahlung (NIS) eröffnet. Zudem hat das BAFU heute den zweiten Bericht über das Monitoring der NIS-Belastung veröffentlicht. Dieser zeigt, dass der Gesundheitsschutz gewährleistet ist.
Zweiter Monitoringbericht zeigt: die NIS-Belastung bleibt unter den Grenzwerten
Um eine nationale Übersicht über die Strahlenbelastung zu erhalten, beschloss der Bundesrat zudem den Aufbau eines periodischen Monitorings. Wie bereits im ersten Bericht von 2022 zeigen auch die Ergebnisse der zweiten Erhebung, dass die Bevölkerung insgesamt moderat belastet ist. An Orten, an denen sich Menschen üblicherweise aufhalten, liegen die NIS-Belastungen klar unter den Immissionsgrenzwerten. Der gesetzliche Gesundheitsschutz ist damit gewährleistet. Die höchsten Werte wurden an Bahnhöfen und Tramhaltestellen gemessen, wo sich besonders viele Nutzerinnen und Nutzer von Mobilgeräten aufhalten. Wobei auch diese Höchstwerte immer noch klar unter den Immissionsgrenzwerten liegen. Die tiefsten Werte wurden in Naturgebieten verzeichnet. Auch in Schulen ist die Belastung tief. Der nächste Bericht wird 2024 publiziert.
Parlamentsauftrag zur Gesundheitsforschung erfüllt
Zur Umsetzung eines Parlamentsauftrags (Motion 19.4073 Graf-Litscher) fördert das BAFU die Forschung zu den Auswirkungen von Mobilfunk und Strahlung auf Gesundheit und Umwelt zusätzlich. Es finanziert mehrjährige Forschungsprojekte, in denen unter anderem die Auswirkungen der Strahlung auf das Hirn, den Schlaf, die Spermienproduktion und die Insekten untersucht werden. Ergebnisse der Studien werden in zwei bis drei Jahren vorliegen.
Die Arbeitsgruppe «Mobilfunk und Strahlung»
Die Arbeitsgruppe «Mobilfunk und Strahlung» hat 2019 erstmals umfassend die Fakten zum Thema Mobilfunk, 5G und Strahlung zusammengestellt. Der Bericht schlug zuhanden des Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) Begleitmassnahmen zum Umgang mit Mobilfunk vor. Der Bundesrat hat am 22. April 2020 das weitere Vorgehen bezüglich 5G festgelegt und entschieden, die sechs vorgeschlagenen begleitenden Massnahmen umzusetzen. Priorität haben die Weiterentwicklung des Monitorings der Strahlenbelastung sowie die Schaffung der umweltmedizinischen Beratungsstelle für nichtionisierende Strahlung.
Medienkontakt:
Sektion Medien BAFU
Telefon: +41 58 462 90 00
E-Mail: medien@bafu.admin.ch
--- ENDE Pressemitteilung Schutz vor Mobilfunkstrahlung: Eröffnung der Beratungsstelle ---
Über Bundesamt für Umwelt BAFU:
Es ist verantwortlich für den Schutz vor Naturgefahren, bewahrt die Umwelt und die Gesundheit der Menschen vor übermässigen Belastungen, sorgt für die Erhaltung der Biodiversität und der Landschaftsqualität und ist zuständig für die internationale Umweltpolitik.
Quellen:
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