Akris: St.Gallen, selbstverständlich | Ausstellungsankündigung, Medienorientierung |
25.08.2023
| von Textilmuseum St. Gallen
25.08.2023, Wenn es ein Modehaus gibt, in dem Stoff und Stadt verwurzelt sind, dann bei Akris in St.Gallen, der Stadt der Stickerei. Seit 100 Jahren pflegt das einzige Schweizer Modeunternehmen mit Mitgliedschaft in der Fédération de la Haute Couture et de la Mode seinen geografischen Ursprung. Die Ausstellung Akris: St.Gallen, selbstverständlich» dauert vom 6. Oktober 2023 bis 10. März 2024.
Die Ausstellung «Akris: St.Gallen, selbstverständlich» verortet eben darin die eigene Handschrift des Hauses, gibt Einblick in die enge Zusammenarbeit zwischen dem Modehaus und der St.Galler Textilindustrie und präsentiert jene Kollektionen, in denen das Lokale zur Referenz wird.
DIE ST.GALLER KOLLEKTIONEN
Als weltweite Lockdowns die Schauen in Paris pausieren lassen und das Nahe in den Blick rückt, feiert Akris seine Heimatstadt mit Kollektionen, in denen Designer Albert Kriemler St.Gallens kulturelles Erbe überraschend übersetzt: mit St.Galler Stickerei, in der die Grafik des Daches der Kirche St. Laurenzen aufscheint. Oder mit modernen Patchwork-Kleidern, zusammengesetzt aus wiederverwendeten Archiv-Stickereien des Hauses. Insbesondere die Kollektion «A woman on a walk» (Herbst/Winter 2021), inspiriert von Robert Walser Erzählung «Der Spaziergang» (1917), wird hier zur Referenz in der Ausstellung.
STICKEREI-SPAZIERGANG
Im Spazieren verbinden sich Momente der Reflexion und der Muse, der Freiheit und der Flucht vor der Fülle. Nur beim Gehen denken, dichten und entwerfen wir; so auch die Auffassung des grossen Schriftstellers der Schweizer Literatur. Die Szenografie der Ausstellung spielt mit dem Leitmotiv des Spaziergangs und jenen Entdeckungen und Sinnesreizen, die für Albert Kriemler eine immer wiederkehrende Quelle der Inspiration sind: die Natur, die Architektur und die Auseinandersetzung mit der Kunst – sie alle sind Teil seiner Handschrift geworden.
Anhand dieser Inspirationswelten inszeniert «Akris: St.Gallen, selbstverständlich» unterschiedlichste Stickerei-Looks; konkret beispielsweise Entwürfe, welche Honigwaben-Strukturen auf federleichte Guipure-Parkas übersetzen oder deren bestickte Amulette auf nudefarbenem Tüll die zarte Lichtstimmung des italienischen Malers Giorgio Morandi hervorrufen.
DAS IST STICKEREI!
Grosses Handwerk und kompromisslose Avantgarde, klare Linie und feiner Stoff schliessen sich bei Akris oft nicht aus. Das zeigen vor allem jene Looks, in denen die enge Zusammenarbeit zwischen dem Schweizer Modehaus und dem renommierten St.Galler Textil-Cluster sichtbar wird. Wie lässt sich ein Sternenhimmel-Effekt durch eine LED-Stickerei erzeugen? Welche Verfahren braucht es, damit ein Stickerei-Stoff wie Asphalt wirkt? Auch diesen Fragen geht die Ausstellung anhand von Einblicken in textile Innovationen und ihr handwerkliches Know-how nach.
TEXTILES ERBE ALS INNOVATIONSSPIELWIESE
Erstmals gewährt «Akris: St.Gallen, selbstverständlich» ausserdem Einsicht in das Stickerei- Archiv des Hauses, begründet von Alice Kriemler-Schoch reicht es bis in die 1940er Jahre zurück. Überraschende Farben, fragile Materialien und unendlich reiche, dreidimensionale Muster – noch heute ist das Archiv Ausgangspunkt für Kreation und immer wieder neuen Verarbeitungs- und Handwerkstechniken, ein kollektives Stoff-Gedächtnis des Hauses und ein Indikator dafür, wie ganz selbstverständlich St.Galler Stickerei ein wesentliches Element im verfeinerten Minimalismus von Akris ist.
Am Donnerstag, 6. Oktober 2024 laden wir Sie um 11 Uhr zur Medienorientierung in das Textilmuseum St.Gallen ein. Gerne nehmen wir Ihre Anmeldung unter sgross@textilmuseum.ch oder +41 71 228 00 17 entgegen.
Laufzeit: 06. Oktober 2023 – 10. März 2024
Ausstellungskoordination: Team Textilmuseum St.GallenKuration: Albert Kriemler, Creative Director Akris
Szenografie: Atelier Oï / Patrick Reymond, La Neuveville
Textilmuseum St. Gallen
Vadianstrasse 2
9000 St. Gallen
Schweiz
--- ENDE Pressemitteilung Akris: St.Gallen, selbstverständlich | Ausstellungsankündigung, Medienorientierung ---
Über Textilmuseum St. Gallen:
Sie sollen der Industrie als Inspiration und Vorbild der eigenen Produktion dienen und den „guten Geschmack“ bilden. 1863 beginnt das Kaufmännische Directorium – die Vereinigung der St. Galler Kaufleute – gezielt weltweit Mustervorlagen für die heimischen Produzenten zu sammeln und baut den bereits existierenden Bestand systematisch aus. 1878 kommt es zur Gründung des Museums.
Im Laufe der Zeit wird die Sammlung durch Ankäufe, vor allem auch durch Schenkungen bedeutender Privatsammlungen und Archive der Textilindustrie erweitert. Von grösster Bedeutung ist die Sammeltätigkeit der Fabrikantenfamilie Iklé. Seinem Gründungsgedanken, Quelle der Inspiration für Entwerfer und Designer zu sein, fühlt sich das Haus bis heute verpflichtet.
Quellen:
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