Seine exquisite Spitzensammlung hat das Textilmuseum St. Gallen der florierenden Ostschweizer Textilindustrie zu verdanken, die ihre Stickereien Ende des 19. Jahrhunderts weltweit exportierte. Gearbeitet wurde die berühmte «St. Galler Spitze» nach dem Vorbild historischer Spitzen. Ursprünglich Adel und Klerus vorbehalten, waren die wertvollen Handarbeiten gezielt von den Textilfabrikanten gesammelt worden, um als Vorlage für die eigene industrielle Produktion zu dienen. Heute befinden sich die wertvollen Objekte im Textilmuseum St. Gallen, das mit einem Bestand von mehr als 5’000 Spitzen über eine international bedeutende Sammlung verfügt.
In New York ausgestellt sind einige der weltweit schönsten Beispiele für handgefertigte Nadel- und Klöppelspitzen, wie sie von den Reichen und Mächtigen im 16. Jahrhundert bis Ende des 18. Jahrhunderts an den Höfen von Spanien und Frankreich getragen worden sind. In der Ausstellung «Threads of Power. Lace from the Textilmuseum St. Gallen», die noch bis Ende des Jahres in der Bard Graduate Center Gallery zu besichtigen ist, wird ein Blick auf die von Frauen gefertigten Handstickereien, die Entwicklung der Ätzstickerei, bekannt als Guipure-Spitze, als auch auf die der Stickmaschinen, geworfen. Aktuelle Innovationen der Spitzenproduktion wie lasergeschnittene oder 3D-gedruckte Spitze, die in der zeitgenössischen Haute Couture verwendet werden, sind ebenfalls zu sehen. Ein Highlight sind die ausgestellten Kostüme, zu denen auch das Kleid aus St.Galler Spitze gehört, das die First Lady Michelle Obama anlässlich der ersten Amtseinführung ihres Mannes trug.
Die Ausstellung am Bard Graduate Center in New York wurde 2018 in ähnlicher Form im Textilmuseum St.Gallen gezeigt: "Es erfüllt uns mit grosser Freude, dass unsere Ausstellung «Die Spitzen der Gesellschaft. Die Sammlung historischer Spitzen des Textilmuseums St. Gallen» nun in den USA gezeigt wird und unserer wertvollen Sammlung international öffentliche Aufmerksamkeit zuteilwird", so Direktorin Mandana Roozpeikar.
Kuratiert wurde die Ausstellung von Emma Cormack, Bard Graduate Center; Ilona Kos, Kuratorin, Textilmuseum St. Gallen; Michele Majer, Bard Graduate Center.
Wir danken der
Medienkontakt
Silvia Gross
Leitung Kommunikation, Textilmuseum St.Gallen
Textilmuseum St. Gallen
Vadianstrasse
2
9000 St. Gallen
Schweiz
Die Sammlungen des Textilmuseums und der Textilbibliothek St. Gallen gehen in ihren Ursprüngen auf die 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück und stehen in der Tradition der Gewerbemuseen und Mustersammlungen, die in jener Zeit europaweit gegründet wurden.
Sie sollen der Industrie als Inspiration und Vorbild der eigenen Produktion dienen und den „guten Geschmack“ bilden. 1863 beginnt das Kaufmännische Directorium – die Vereinigung der St. Galler Kaufleute – gezielt weltweit Mustervorlagen für die heimischen Produzenten zu sammeln und baut den bereits existierenden Bestand systematisch aus. 1878 kommt es zur Gründung des Museums.
Im Laufe der Zeit wird die Sammlung durch Ankäufe, vor allem auch durch Schenkungen bedeutender Privatsammlungen und Archive der Textilindustrie erweitert. Von grösster Bedeutung ist die Sammeltätigkeit der Fabrikantenfamilie Iklé. Seinem Gründungsgedanken, Quelle der Inspiration für Entwerfer und Designer zu sein, fühlt sich das Haus bis heute verpflichtet.
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