14.02.2022
| von Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA
Lesedauer: 3 Minuten
14.02.2022, Bern - Zehn Tage nachdem ein Tropensturm über Madagaskar hinwegfegte, ist das Land von einer
neuen Katastrophe betroffen. Der Zyklon Batsirai, der am Samstagabend auf Festland traf, hat
grosse
Schäden verursacht. Nach gewaltigen Sturmböen von über 200 km/h wurden viele Teile des Landes
von
sintflutartigen Regenfällen heimgesucht. Die Schweiz entsendet Fachleute des Schweizerischen
Korps
für humanitäre Hilfe sowie Material für die Versorgung mit sauberem Trinkwasser und zur
Verringerung
des Risikos der Ausbreitung von Krankheitserregern durch verunreinigtes Wasser.
Sturmwinde mit gemessenen Spitzengeschwindigkeiten von über 200 km/h trafen am Samstag auf die Ostküste Madagaskars. Der Zyklon Batsirai hat schwere Schäden verursacht und die sintflutartigen Regenfälle haben in mehreren Landesteilen zu Erdrutschen und Überschwemmungen geführt. Bereits vor zehn Tagen war ein Wirbelsturm über die Insel hinweggezogen. Gemäss ersten Schätzungen der Behörden sind etwa 180'000 Menschen von den Folgen des Zyklons betroffen.
Fachwissen und Material
Angesichts des Ausmasses der Katastrophe entsendet die Schweiz ein fünfköpfiges Team des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe, das beim Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) angesiedelt ist, darunter drei Expertinnen für Wasser und Sanitärversorgung. Das Team ist am Sonntag aus der Schweiz abgeflogen und soll zunächst die Hilfsaktion der NGO Medair unterstützen. Es wird erste Bedarfsbewertungen vornehmen und den Empfang von über zwei Tonnen Material vorbereiten, das in den nächsten Tagen nach Madagaskar geschickt wird. Die Materiallieferung besteht im Wesentlichen aus Anlagen für die Analyse, Desinfektion und Verteilung von Trinkwasser.
Enorme humanitäre Bedürfnisse
Madagaskar gehört zwar nicht zu den Schwerpunktländern der DEZA, diese ist jedoch über ihre humanitäre Hilfe auf der Insel tätig und wird dabei von der Schweizer Botschaft vor Ort mit grossem Engagement unterstützt. Seit einem Jahr leidet die Bevölkerung unter den Folgen einer der schwersten Dürren der jüngeren Geschichte, die vor allem den Süden des Landes heimsucht. Im Jahr 2021 hatte das EDA bereits mehr als zwei Millionen Franken zur Bekämpfung der Ernährungsunsicherheit bereitgestellt. Aktuell geht es darum, Synergien mit laufenden Hilfsaktionen – insbesondere mit denen der NGO Medair – zu nutzen, um den durch den Wirbelsturm Batsirai hervorgerufenen neuen Bedarf zu bewältigen. Das EDA hat in einem ersten Schritt 300’000 Franken zur Unterstützung der Nothilfe bereitgestellt. Dieser Betrag kann dem Bedarf vor Ort entsprechend aufgestockt werden.
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--- ENDE Pressemitteilung EDA - Zyklon Batsirai in Madagaskar: Die Schweiz entsendet ein Expertenteam und Material ---
Über Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA:
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA koordiniert und gestaltet im Auftrag des Bundesrats die Schweizer Aussenpolitik, verfolgt die aussenpolitischen Ziele, wahrt die Interessen des Landes und fördert Schweizer Werte. Departementsvorsteher ist seit dem 1. November 2017 Bundesrat Ignazio Cassis.
Das EDA verfügt über rund 170 sogenannte Aussenstellen rund um Globus. Zu diesen Aussenstellen zählen Botschaften, Konsulate, Kooperationsbüros und ständige Missionen bei internationalen Organisationen.
Die Zentrale des EDA befindet sich in Bern und gliedert sich in ein Generalsekretariat, ein Staatssekretariat und vier Direktionen.
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