Äthiopien leidet unter einer katastrophalen Dürre - HEKS leistet Nothilfe für 500 000 Franken

11.02.2022 | von Hilfswerk der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (HEKS)

Uhr Lesedauer: 3 Minuten


11.02.2022, Zürich (ots) - Von der Weltöffentlichkeit kaum beachtet, leidet insbesondere der Südwesten Äthiopiens seit Monaten unter einer verheerenden Dürre. Den Menschen drohen eine akute Hungerkrise und der gänzliche Verlust ihrer Lebensgrundlagen. HEKS leistet deshalb humanitäre Hilfe für die notleidende Bevölkerung im Umfang von 500 000 Franken.


Es ist die schlimmste Dürreperiode für Südäthiopien seit über 30 Jahren, nachdem die beiden letzten Regenperioden fast gänzlich ausgeblieben sind. Die jüngsten Wetter-prognosen verheissen kaum Besserung der dramatischen Lage, dürfte doch auch die nächste, normalerweise von März bis Mai dauernde Regenzeit kaum nennenswerte Niederschläge bringen. Die Folgen für die Bevölkerung des südäthiopischen Tieflandes, einem Gebiet ohne Flüsse und nur wenig natürlichen Quellen, sind dramatisch. Nebst komplett ausgetrockneten Böden, auf denen kaum noch ein Grashalm wächst, leiden die vorwiegend als Hirt:innen und Viehzüchter:innen lebenden Menschen und ihre Tiere unter akutem Wassermangel, weil die meisten Quellen versiegt sind. Zahllose Tiere sind bereits verendet oder erkrankt. Insgesamt sind deshalb rund 1,8 Mio. Menschen akut in ihren Lebensgrundlagen und ihrer Ernährungssicherheit bedroht. Von der Dürre betroffen sind nebst Äthiopien auch Staaten im Sahel wie etwa Niger, wo HEKS ebenfalls seit vielen Jahren tätig ist.

Nothilfe in zwei Phasen

Zur Linderung der Not und zur Verhinderung einer sich anbahnenden Hungerkatastrophe leistet HEKS, das Hilfswerk der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz, in den kommenden Monaten humanitäre Hilfe im Umfang von 500 000 Franken. Das Nothilfeprojekt gliedert sich in zwei Phasen. In einer ersten Phase zwischen März und Mai sollen rund 35 000 Menschen in den Regionen Borana und Dawa Zugang zu sauberem Wasser erhalten. Dazu werden einerseits in 15 Schulen Wassertanks mit einem Fassungsvermögen von jeweils 10 000 Litern sowie Handwasch- Stationen installiert; zum anderen sollen während 60 Tagen Wassertransporte (15 Liter pro Tag/Person) durchgeführt werden. Zudem werden der betroffenen Bevölkerung im Rahmen einer Kampagne Anleitungen zu guten Sanitär- und Hygienepraktiken vermittelt. 200 besonders vulnerable Haushalte (1400 Personen) erhalten Wasserreinigungschemikalien für die Wasseraufbereitung, Mehrzweckseifen sowie Kanister bzw. Eimer zur Unterstützung einer sicheren Wasseraufbewahrung und -bewirtschaftung beim Wasserholen und zu Hause.

Weitere 500 Haushalte werden im Rahmen eines "Cash for Work"-Einsatzes an der Sanierung von vier traditionellen, nicht mehr funktionierenden Wasserentnahmestellen beteiligt. Involviert werden in erster Linie Haushalte, die wegen der anhaltenden Dürre einen Grossteil ihres Viehbestands verloren haben, Familien mit Kindern, die an akuter Unterernährung leiden, schwangere Frauen mit geringem Einkommen sowie Viehhalter:innen, die wegen der Dürre die Weidewirtschaft aufgegeben haben. Die 500 Familien erhalten für ihre Mitarbeit an der Sanierung einen Barbetrag, mit dem sie Lebensmittel, Medikamente und andere lebenswichtige Güter kaufen können. Zudem erhalten 500 Haushalte Kraftfutter zur Rettung eines Viehbestandes von insgesamt 2000 Zuchttieren.

In der zweiten Phase wird HEKS die in der ersten Phase geleistete Unterstützung zur Wiederherstellung der Lebensgrundlagen weiterführen und zusätzlich für 150 Familien Schulungen zur Förderung der Resilienz gegenüber dem Klimawandel anbieten.

Pressekontakt:

Dieter Wüthrich
Leiter Medien & Information
Tel. 044 360 88 66
dieter.wuethrich@heks.ch



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Über Hilfswerk der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (HEKS):

HEKS, das Hilfswerk der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz, unterstützt in über 30 Ländern auf vier Kontinenten Projekte der Entwicklungszusammenarbeit zur Bekämpfung von Armut und Ungerechtigkeit und setzt sich für ein Leben in Würde für alle Menschen ein. Gleichzeitig wirkt HEKS mit seiner entwicklungspolitischen Arbeit auf einen systemischen Wandel hin ­– in der Schweiz und weltweit.

HEKS leistet weltweit humanitäre Hilfe für die Opfer von Naturkatastrophen und kriegerischen Konflikten und unterstützt die kirchlich-diakonische Arbeit in Osteuropa und im Nahen Osten. In seiner Programmarbeit in der Schweiz setzt sich HEKS für die Rechte und Anliegen von Geflüchteten und sozial benachteiligten Menschen ein.

HEKS fördert mit seinen Projekten die Hilfe zur Selbsthilfe, orientiert sich dabei an den Bedürfnissen und Ressourcen der betroffenen Menschen und setzt die Projekte gemeinsam mit diesen um. In seinen weltweiten Projekten wie auch bei seiner Sensibilisierungsarbeit zu entwicklungs- und gesellschaftspolitischen Themen in der Schweiz fokussiert HEKS auf die vier Schwerpunkte Klimagerechtigkeit, Recht auf Land und Nahrung, Flucht und Migration sowie Integration.


Quellen:
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