BAK: Kulturbesuche in Zeiten der Pandemie - Zuversicht hat zugenommen

09.07.2021 | von Bundesamt für Kultur (BAK)

Uhr Lesedauer: 3 Minuten


09.07.2021, Bern - Ein Drittel der Schweizer Bevölkerung ist bereit, Kulturbesuche ohne weitere Bedenken wiederaufzunehmen. Dies hat eine Befragung ergeben, die im Auftrag des Bundesamts für Kultur (BAK) und des Generalsekretariats der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (GS EDK) im April 2021 durchgeführt wurde. Die Bevölkerung sehnt sich nach einer Wiederaufnahme von Kulturbesuchen, die Vorbehalte haben deutlich abgenommen. Die Umfrage zeigt auch, dass die Unterstützung des Kultursektors durch die öffentliche Hand auf breite Zustimmung stösst.


Gegenüber der zweiten Befragung von September 2020 hat die Bereitschaft zur Wiederaufnahme der Kulturbesuche deutlich zugenommen. Waren damals nur 18 Prozent der Befragten bereit, kulturelle Institutionen oder Veranstaltungen «ohne grosse Bedenken» wieder zu besuchen, lag dieser Anteil im April 2021 bereits bei 30 Prozent, bleibt damit allerding noch immer in der Minderheit.

Die Sehnsucht der Bevölkerung nach kultureller Aktivität hat gegenüber September 2020 zugenommen. Es zeigt sich, dass der gesellschaftliche Aspekt entscheidend ist für den Besuch kultureller Veranstaltungen. Digitale Angebote können nicht alle Bedürfnisse und Erwartungen an ein Live-Erlebnis ersetzen. Während gestreamte Filme und Serien ihr Publikum gefunden haben, scheinen andere Angebote wie Vorträge und Webinare oder Aufzeichnungen von Aufführungen längerfristig auf bescheidenes Interesse zu stossen.

Der Einfluss der Pandemie auf das Budget für Kulturbesuche hat stark abgenommen, aber er bleibt signifikant. Immerhin noch 36 Prozent der Befragten rechnen damit, die Ausgaben für Kulturbesuche zu reduzieren (September 2020: 55 Prozent). Nur noch 55 Prozent der befragten Abonnenten wollen ihre Abonnemente erneuern (September 2020: 69 Prozent).

Der Bund hat in Zusammenarbeit mit den Kantonen verschiedene Massnahmen zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie erarbeitet. Die Massnahmen für den Kultursektor geniessen in der Bevölkerung nach wie vor einen grossen Rückhalt: 61 Prozent befürworten die Verlängerung der COVID-Massnahmen, 64 Prozent eine Erhöhung der Zuwendungen der öffentlichen Hand). In der lateinischen Schweiz liegen die entsprechenden Werte signifikant höher, die Deutschschweiz spricht sich eher für private Unterstützung aus (Crowdfunding, Erhöhung der Eintrittspreise).

Die Kulturinstitutionen wurden von der Krise hart getroffen
Parallel zur dritten Befragung der Bevölkerung wurde erstmals eine Befragung der Kulturinstitutionen durchgeführt. Diese zeigt, dass die Kulturinstitutionen von der COVID-Krise hart getroffen wurden: 79 Prozent der befragten Institutionen (ausgenommen die Bibliotheken) haben Kurzarbeit angemeldet und / oder eine Ausfallentschädigung beantragt. 41 Prozent der Institutionen, die Abonnemente anbieten, verzeichnen für die Saison 2020/2021 einen Rückgang der Abonnementszahlen, im Durchschnitt 35 Prozent.

In vielen Kulturinstitutionen hat die Krise den digitalen Wandel beschleunigt. 47 Prozent der befragten Institutionen haben das digitale Angebot während der Krise ausgebaut, 45 Prozent wollen es nach der Krise beibehalten oder sogar weiter ausbauen. Die Bibliotheken zeigen sich besonders dynamisch: 75 Prozent verfügten bereits vor der Krise über ein digitales Angebot, 80 Prozent wollen es nach der Krise beibehalten oder ausbauen.

Die Umfrage zum Kulturverhalten wurde vom 9. April bis 28. April 2021 bei einer repräsentativen Stichprobe von 1‘200 Befragten in der ganzen Schweiz durchgeführt. Die Umfrage zu den Kulturinstitutionen erfolgte vom 16. April bis 25. Mai 2021 bei 398 Kulturinstitutionen. Beide Umfragen wurden von der Agentur L’Oeil du Public (Suisse) durchgeführt.



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Anne Weibel
Leiterin Kommunikation
Bundesamt für Kultur
Tel: 058 462 79 85,
E-Mail: anne.weibel@bak.admin.ch

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Seine Fördertätigkeiten umfassen die zwei Bereiche Kulturerbe (Heimatschutz und Denkmalpflege, Kulturgütertransfer, Museen und Sammlungen) und Kulturschaffen (Film, Preise und Auszeichnungen, Unterstützung kultureller Organisationen), darunter auch kulturelle Basisförderung (Sprach- und Verständigungspolitik, musikalische Bildung, Leseförderung, Fahrende, Schweizerschulen im Ausland).


Quellen:
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