Die simulierte Realität – was nach Matrix (1999, Regie: Lana und Lilly Wachowski) oder Second Life klingt, wurde auch schon in den 1960er- und 1970er-Jahren in der Populärkultur thematisiert, etwa im Science-Fiction-Roman Simulacron-3 von Daniel F. Galouye und dem darauf basierenden Film Welt am Draht von Rainer Werner Fassbinder.
Und kaum ein Thema scheint besser zu passen zur aktuellen Zeit mit kollektivem Stay-at-Home und Heimarbeit im «Lockdown» – wo Freundschaften und Arbeitsbeziehungen quasi nur noch per «Draht» ins und übers Internet ausgetragen wurden. Diese Thematik steht im Mittelpunkt der Nachtschicht, der spätabendlichen Veranstaltung, die zweimal jährlich vom Kunstverein St.Gallen organisiert wird.
Im Anschluss an eine Kuratorenführung mit Direktor Roland Wäspe durch die aktuelle Video-, Licht- und Installationskunst- Ausstellung, deren Themenspektrum auf Überlegungen zum Film Welt am Draht basiert, um 19 Uhr, wird ab 20 Uhr der zweiteilige Film von Regisseur Rainer Werner Fassbinder gezeigt.
Vor oder nach diesem Kinogenuss können noch die Ausstellungen Adrian Schiess – Malerei 1980 -2020, Wechselspiele …mit neuen Glanzlichtern und Geta Bratescu – L'art c'est un jeu sérieux besichtigt und sich bei einem Getränk im Museumscafé über das zuvor gesehene ausgetauscht werden.
Ausstellung Welt am Draht, bis 7. März 2021
Neue technische Möglichkeiten boten auch immer neue ästhetische und inhaltliche Möglichkeiten, welche seit den späten 1960er Jahren von den Künstlerinnen und Künstlern intensiv genutzt wurden. Gerade weil diese sich rasch wandelnde Technologie nahe am Alltag ist und die schnellen und widersprüchlichen Entwicklungen der Jetztzeit abbildet, sind ihre Botschaften besonders aktuell.
Kunstschaffende wie Silvie und Chérif Defraoui, Alexander Hahn, Aleksandra und Roman Signer, Pipilotti Rist oder Matthew McCaslin haben kontinuierlich an der Entwicklung der Kunst mit den neuen Medien und ihrer betont zeitgenössischen Metaphorik gearbeitet. Diese Künstlerinnen und Künstler sind mit Hauptwerken in der Sammlung des Kunstmuseums St.Gallen vertreten und eröffnen in der Ausstellung Welt am Draht einen Diskurs, der einem visionären frühen Fernsehfilm von Rainer Werner Fassbinder entliehen ist. Die Welt ist nicht, was sie scheint, und die Berichte über sie erst recht nicht, nur die Reflexion lässt die Dinge klarer werden.
Weitere Ausstellungen im Kunstmuseum
Adrian Schiess – Malerei 1980 -2020
Bis 7. Februar 2021
Geta Bratescu – L'art c'est un jeu sérieux
Bis 15. November 2020 (letzte Tage)
Wechselspiele …mit neuen Glanzlichtern
Sammlungsausstellung
Nachtschicht #22 – Programm
Freitag, 13. November 2020, 18.30 bis 24 Uhr
Kunstmuseum St.Gallen
19 Uhr
Kuratorenführung
durch die Ausstellung Welt am Draht mit Direktor Roland Wäspe
20 Uhr
Filmvorführung
Welt am Draht, Teil 1 und Teil 2 (mit Pause)
D, 1973, Teil 1 100’, Teil 2 102’
Regie: Rainer Werner Fassbinder
Musik: Gottfried Hünsberg und Archiv
Eintritt ins Kunstmuseum CHF 12
Freier Eintritt für Mitglieder des Kunstvereins St.Gallen
Pressekontakt:
Gloria Weiss Kunstmuseum St.Gallen, Leitung Kommunikation, T +41 71 242 06 84
Sophie Lichtenstern Kunstmuseum St.Gallen, Kommunikation, T +41 71 242 06 85
Das Kunstmuseum St.Gallen geniesst mit seinen attraktiven Wechselausstellungen zeitgenössischer und moderner Kunst internationale Ausstrahlung.
Als Schatzkammer der Ostschweiz beherbergt das Museum eine reiche Sammlung von Gemälden und Skulpturen vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart, die in einer Dauerausstellung gezeigt wird. Das 1877 von Johann Christoph Kunkler im neoklassizistischen Stil errichtete Gebäude lädt ein zum Flanieren durch die Kunst aus Vergangenheit und Gegenwart.
Alt und Neu im Dialog ermöglichen ein abwechslungsreiches Kulturerlebnis, bei dem internationale Wechselausstellungen zu erleben sind oder Meisterwerke der Vergangenheit auf herausragende Vertreter zeitgenössischer Kunst treffen!
Dank einer umfassenden Kunstvermittlung ist das Kunstmuseum St.Gallen ein attraktiver Ort der Begegnung mit Kunst von Gestern und Heute! Die Kunstzone in der Lokremise, die zweite «Spielstätte» des Kunstmuseums, dient als Kulturlabor für zeitgenössische Kunst.
Die unmittelbare Nachbarschaft zu Kinok und Tanz/Theater eröffnet faszinierende inhaltliche Synergien, der rohe Charakter des Innenraumes ermöglicht prozessorientierte Ausstellungen sowie «Artist-in-Residence»-Projekte.
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