Kinderhilfswerke fordern: "Kinderrechte auch in der Corona-Krise wahren"

21.04.2020 | von Stiftung SOS-Kinderdorf Schweiz

Uhr Lesedauer: 2 Minuten


21.04.2020, Bern - Die aktuellen Nachrichten legen nahe, dass Kinder zu den am wenigsten betroffenen Gruppen der Coronavirus-Pandemie gehören. "Doch in vielerlei Hinsicht ist das Gegenteil der Fall", erklärt Erika Dittli, Programmleiterin bei SOS-Kinderdorf Schweiz. "Unter den armutsbetroffenen und verletzlichsten Bevölkerungsgruppen weltweit sind Kinder überproportional vertreten."


In einem gemeinsamen Appell betonen die sechs grössten Kinderhilfsorganisationen SOS-Kinderdorf, ChildFund Alliance, Plan International, Save the Children, terre des hommes und World Vision, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie weltweit eine existenzielle Gefahr für die Gesundheit, den Schutz und die Entwicklung von Kindern darstellen. Millionen Kinder, die in überfüllten Elendsvierteln und Flüchtlingslagern leben, können weder Regeln zur sozialen Distanzierung anwenden, noch haben sie Zugang zu sanitären Einrichtungen. Die Experten warnen vor einer Katastrophe für die Kinder.

Wenn sich das Virus in einkommensschwache Länder und Konfliktregionen mit maroden Gesundheitssystemen ausbreitet, werden die Folgen für die Kinder verheerend sein. Bereits heute können 1,5 Milliarden Schülerinnen und Schüler in Folge des Kampfes gegen das Virus keine Schule besuchen. Die Erfahrung aus früheren Krisen zeigen, dass viele von ihnen nie mehr in die Schule zurückkehren. Ohne den Schutz, den Bildungs- und Betreuungseinrichtungen bieten, sind Kinder, insbesondere Mädchen, einem höheren Risiko von sexuellem Missbrauch, häuslicher Gewalt, Nahrungsmittelknappheit und Vernachlässigung ausgesetzt. Das Coronavirus droht auch die Zahl unbegleiteter Minderjähriger zu erhöhen, da ältere Betreuungspersonen einem hohen Sterblichkeitsrisiko ausgesetzt sind.

Nicht in Vergessenheit geraten dürfen auch die weltweit 420 Millionen von Konflikten betroffenen Kinder und die 30 Millionen Mädchen und Jungen auf der Flucht. Es ist von grösster Wichtigkeit, dass die Präventionsmassnahmen zum Coronavirus die Bereitstellung von humanitärer Hilfe nicht einschränken.

Angesichts der globalen Krise fordern die Kinderhilfsorganisationen Regierungen weltweit dazu auf, konkrete Massnahmen zum Schutz von Kindern während der Corona-Krise zu ergreifen. "Das Ziel dieser Massnahmen muss sein, die Rechte der Kinder zu wahren", betont Programmleiterin Dittli. "Konkret heisst das: Kinder erhalten Zugang zu Nahrung, medizinischer Versorgung, psychologischer Hilfe und alternativen Bildungsangeboten sowie Schutz vor Gewalt."

Pressekontakt:

Stiftung SOS-Kinderdorf Schweiz

Nathalie Rutz, Leiterin Kommunikation

nathalie.rutz@sos-kinderdorf.ch

Tel. 031 979 60 64

Mobile: 077 490 88 18



--- ENDE Pressemitteilung Kinderhilfswerke fordern: "Kinderrechte auch in der Corona-Krise wahren" ---

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SOS-Kinderdorf gibt in über 135 Ländern Kindern in Not ein liebevolles Zuhause und schützt gefährdete Kinder vor dem Verlust ihrer Familie. Armut, Gewalt und Ungerechtigkeit treffen Kinder meist am schwersten.

Seit über 60 Jahren arbeiten wir deshalb mit verschiedenen Partnern zusammen, um Familien bei der Betreuung ihrer Kinder zu unterstützen oder eine alternative Betreuung in einer liebevollen familiären Umgebung anzubieten, beispielsweise in einer SOS Kinderdorf-Familie.

Unser Handeln orientiert sich stets am Interesse des Kindes, und für jedes Kind in unserer Obhut gibt es einen individuellen Entwicklungsplan. Wir konzentrieren uns auf die Betreuung, Gesundheit und Ausbildung von Kindern und Jugendlichen.

Wir bieten langfristig praktische Unterstützung an, damit Kinder und Jugendliche beständige Beziehungen aufbauen und die künftigen Herausforderungen des Lebens meistern können. Dadurch werden gleichzeitig die Gemeinden und die gesamte Gesellschaft gestärkt.

Wir setzen uns bei Regierungen und internationalen Organisationen für Kinder ein, um Verletzungen ihrer Rechte aufzuzeigen und zu unterbinden sowie ihre Lebensbedingungen weltweit zu verbessern. Dafür brauchen wir die Unterstützung von Partnern und Spendern, um so vielen Kindern wie möglich ein liebevolles Zuhause und eine zweite Chance auf eine glückliche Kindheit geben zu können.


Quellen:
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