Das neue Angebot gibt Antworten auf Fragen, wie Geschwister mit Ängsten und Enttäuschungen umgehen, wie sie das Gespräch mit dem konsumierenden Bruder oder der Schwester suchen und wie sie mit ihren Eltern über ihre Sorgen sprechen können. Diese Informationen und Rat finden sich auf der bereits etablierten Gesundheitsplattform feel- ok.ch/geschwister (1). Das Ziel ist, dass Geschwister die eigene Situation besser einordnen können, dass ihre Gefühle und Wahrnehmungen angesprochen werden und sie die weiteren Hilfsangebote kennen. «Wir wollen ihnen Gefühle der Schuld und Ohnmacht nehmen», ergänzt die Projektleiterin von Sucht Schweiz, Rachel Stauffer Babel.
Für betroffene Eltern gibt es einen Leitfaden(2), welcher gedruckt und online verfügbar ist sowie Suchtfachpersonen, Erziehungsberatungsstellen oder Elternvereinigungen zur Verfügung gestellt wird. Er zeigt betroffenen Müttern und Vätern Möglichkeiten, damit sich alle Familienmitglieder bestmöglich entfalten können und wo sie weitere Hilfe finden.
Geschwister leiden im Abseits
«Mein Bruder raucht Tabak und Joints, und trinkt auch... Er ist nur 16! Wie ihn zur Vernunft bringen? Ich habe Angst ihn zu verlieren», sagt Mirusche 13, Jahre alt. Die Erfahrungsberichte auf feel-ok.ch/geschwister (3) zeugen von der Hilflosigkeit, unter der Geschwister leiden. Sie bekommen die Schwierigkeiten zu Hause hautnah mit und müssen damit leben, dass die Eltern ihnen manchmal weniger Aufmerksamkeit schenken, weil sie sich stärker auf das konsumierende Kind fokussieren. Gefühle von Hilflosigkeit, Isolation, Wut, Sorge, Traurigkeit, Eifersucht oder Frust können für Geschwisterkinder zum Alltag gehören. Gleichzeitig besteht potenziell die Gefahr, dass das problematische Verhalten eines (älteren) Bruders oder einer Schwester als «normal» betrachtet und nachgeahmt wird.
Wie Studien zeigen, sind auch Geschwister gefährdet, wenn der Bruder oder die Schwester ein Suchtproblem hat. Schlafstörungen, Depressivität, Angstzustände oder die Entwicklung eines Suchtverhaltens zählen zu den Risiken. Geschwister stellen in der Suchtprävention eine bislang vernachlässigte Zielgruppe dar. Für sie hat Sucht Schweiz gemeinsam mit Betroffenen und weiteren Fachpersonen das niederschwellige und kostenlose Angebot entwickelt. Dieses wird durch den Nationalen Alkoholpräventionsfonds finanziell unterstützt.
(1)et(3):
(2:
Sucht Schweiz ist das nationale Kompetenzzentrum im Suchtbereich. Sie betreibt Forschung, konzipiert Präventionsprojekte und engagiert sich in der Gesundheitspolitik. Das Ziel ist, Probleme zu verhüten oder zu vermindern, die aus dem Konsum von Alkohol und anderen psychoaktiven Substanzen hervorgehen oder durch Glücksspiel und Internetnutzung entstehen.
Umfassende Informationen zu Sucht:
Kontakt:
Monique Portner-Helfer
Mediensprecherin
Tel.: 021 321 29 74
Sucht Schweiz will Probleme im Zusammenhang mit dem Konsum psychoaktiver Substanzen und Verhaltensweisen mit Suchtpotenzial verhindern oder vermindern.
Wir fördern die gesellschaftliche Debatte im Suchtbereich. Wir entwickeln und verbreiten wissenschaftliche Erkenntnisse, die es erlauben, die zugrundeliegenden Probleme zu verstehen, ihnen vorzubeugen und angemessen zu begegnen. Wir setzen uns für wirksame Massnahmen und politische Rahmenbedingungen zur Problemreduktion ein. Wir engagieren uns für ein Umfeld, das den Menschen eine gesunde Lebensweise erleichtert und die individuellen Gesundheitskompetenzen stärkt. Dabei kombinieren wir Massnahmen der Suchtprävention und der Gesundheitsförderung.
Wir unterstützen all jene mit besonderen Risiken – Kinder und Jugendliche sowie Menschen in kritischen Lebensphasen. Betroffenen und Nahestehenden stehen wir informierend, beratend oder finanziell zur Seite.
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