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Die Swissmem-Mitgliedfirma SCHMOLZ+BICKENBACH (S+B) kämpft derzeit um ihre Existenz und braucht dringend neues Kapital. Es ist deshalb sehr erfreulich, dass sich der Schweizer Grossaktionär Martin Haefner bereit erklärt hat, eine massive Kapitalerhöhung zu finanzieren und das Unternehmen so zu retten. Konkret handelt es sich um eine Investition von 325 Millionen Franken, welche an einer ausserordentlichen Generalversammlung vom 2. Dezember 2019 beschlossen werden soll. Eine Kapitalerhöhung im Rahmen von 325 Millionen Franken ist zwingend, um eine fällig werdende Anleihe zurückzuzahlen, den Verschuldungsrad zu senken und S+B wieder kapitalmarktfähig zu machen.
Das Gesetz sieht vor, dass ein Grossaktionär allen übrigen Aktionären ein Pflichtangebot unterbreiten muss, falls die Beteiligungsgrenze von 33.3 Prozent überschritten wird. Die für eine finanzielle Sanierung von S+B zwingend erforderliche Kapitalerhöhung würde dazu führen, dass diese Beteiligungsgrenze überschritten würde. Im Gesetz ist daher für solche Fälle vorgesehen, dass im Rahmen einer Sanierung eine Ausnahme von der Angebotspflicht gewährt werden kann. Auf dieser Grundlage hat Herr Haefner ein entsprechendes Ausnahmegesuch gestellt. S+B hat das Gesuch unterstützt. Die Übernahmekommission hat das Gesuch jedoch abgelehnt.
Angesichts der dramatischen Lage von S+B ist es für Swissmem unverständlich, dass die Anwendung der Ausnahmeregelung verweigert wurde. Dadurch entsteht ein hohes Risiko, dass das über 170-jährige Unternehmen in absehbarer Zeit Konkurs anmelden muss. In der Schweiz wären damit 800 Stellen gefährdet. Weltweit wären rund 10'000 Arbeitsplätze betroffen. Tausende von Kleinaktionären würden darüber hinaus ihre Investitionen verlieren.
Swissmem unterstützt den von S+B eingereichten Rekurs. Es geht um die Rettung des Unternehmens sowie dessen Arbeitsplätze. Swissmem erwartet, dass die FINMA als zuständige Rekursbehörde den Rekurs gutheisst und so den fragwürdigen Entscheid der Übernahmekommission aufhebt. Das würde den Weg zur geplanten Kapitalerhöhung vom 2. Dezember 2019 ebnen. Das innerhalb des Konzerns sehr erfolgreiche Stahlwerk in Emmenbrücke könnte damit in eine gesicherte Zukunft gehen.
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