Media Service: Weko könnte Öffnung des UPC-Kabelnetzes für Drittanbieter erzwingen

16.09.2019 | von Handelszeitung


Handelszeitung

16.09.2019, Zürich (ots) - Vor kurzem hat die Wettbewerbskommission Weko zum nicht öffentlichen Hearing nach Bern geladen wegen der geplanten Übernahme von Kabelnetzbetreiberin UPC durch Sunrise.

Nach der Anhörung gehen zwei unabhängige Quellen davon aus, dass die Wettbewerbskommission den Zusammenschluss von Sunrise und UPC zwar genehmigen werde, aber nur «mit Auflagen», wie die «Handelszeitung» berichtet. Als wahrscheinlichste Auflage gilt, dass Sunrise das Kabelnetz von UPC für alternative Festnetz-Internet-Provider wie Salt, Green.ch oder Init7 wird öffnen müssen.

Bereits im Weko-Fragebogen von Ende Mai zum Zusammenschluss vorhaben Sunrise/Liberty Global stellten die Wettbewerbshüter genau diese Frage in den Raum: «Erwarten Sie, dass Sunrise nach der Übernahme von UPC Vorleistungsprodukte im Bereich Breitbandinternet und Festnetztelefonie anbieten wird?», heisst es in dem Fragebogen, den die «Handelszeitung» einsehen konnte

Solche Vorleistungsprodukte bieten Swisscom und Elektrizitätswerke auf ihren Kupfer- beziehungsweise Glasfaser-Netzen an. Mit einem für Dritte offenen UPC-Kabelnetz entstünde ein Wettbewerb der Internet-Infrastrukturen um alternative Provider, was vor allem in der Agglomeration und auf dem Land für mehr Preisdynamik sorgen könnte. Dort stehen Drittanbietern meist nur die Vorleistungsprodukte der Swisscom zur Verfügung. Die Wettbewerbskommission prüft bis spätestens Anfang Oktober den geplanten Zusammenschluss von Sunrise und UPC. Nach dem Entscheid der Wettbewerbskommission hat Sunrise dreissig Tage Zeit, eine ausserordentliche Generalversammlung einzuberufen.

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