Bundesamt für Statistik BFS: Stärkste Zunahme der Beschäftigung in der Industrie seit 10 Jahren

05.06.2018 | von Bundesamt für Statistik BFS

Uhr Lesedauer: 4 Minuten


05.06.2018, Im 1. Quartal 2018 ist die Gesamtbeschäftigung (Anzahl Stellen) im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,6% gestiegen (+0.6% zum Vorquartal, +1,7% in Vollzeitäquivalenten). In der gesamten Wirtschaft wurden 77 000 Stellen und 11 000 offene Stellen mehr gezählt als im entsprechenden Vorjahresquartal. Der Indikator der Beschäftigungsaussichten (+2,0%) und auch die Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung (+1,4 Prozentpunkte) haben zugenommen. Dies geht aus den neuen Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) hervor.


Gemäss der Beschäftigungsstatistik wies die Schweiz im 1. Quartal 2018 insgesamt 4,961 Millionen Beschäftigte im sekundären und tertiären Sektor auf. Dies entspricht einer Zunahme von 1,6% (+77 000 Stellen) innert Jahresfrist. Sowohl im sekundären Sektor (Industrie und Baugewerbe) als auch im tertiären Sektor (Dienstleistungen) stieg die Beschäftigung um 1,3% (+14 000 Stellen) respektive 1,7% (+64 000 Stellen). Im sekundären Sektor war die Entwicklung seit 2008 nie mehr so hoch.

Bei den saisonbereinigten Werten stieg die totale Beschäftigung im Vergleich zum Vorquartal um 0,6%. Im sekundären und im tertiären Sektor ist eine Zunahme der saisonbereinigten Beschäftigung von 0,5% respektive 0,4% zu beobachten. In Vollzeitäquivalenten belief sich das Beschäftigungsvolumen insgesamt auf 3,876 Millionen Stellen (+1,7% gegenüber dem Vorjahresquartal). Die Beschäftigung in Vollzeitäquivalenten stieg auch in beiden Sektoren (sekundärer Sektor: +15 000 Einheiten, +1,6%, 3. Sektor: +51 000 Einheiten, +1,8%).

Weiterhin positive Beschäftigungslage
Im sekundären Sektor war in fast allen Branchen das Wachstum positiv. Sowohl im Abschnitt «Baugewerbe» (+2000, +0,6%) als auch im Abschnitt «Verarbeitendes Gewerbe» (+11 000, +1,6%) zeigte die Entwicklung nach oben. Dies ist der stärkste Anstieg im sekundären Sektor seit 10 Jahren. Der tertiäre Sektor entwickelte sich hingegen je nach Wirtschaftsabschnitt unterschiedlich. Das stärkste Wachstum ist im Abschnitt «Gastgewerbe» zu beobachten (+13 000, +5,4%). Einen Beschäftigungsrückgang meldete dagegen unter anderem der Abschnitt «Handel» (-2000, -0,2%).

Positive Beschäftigungslage in allen Regionen
Im 1. Quartal 2018 zeigte die Entwicklung der Beschäftigung in allen Grossregionen nach oben: Im Jahresvergleich nahm die Beschäftigung zwischen 0,8% (Ostschweiz) und 2,4% (Nordwestschweiz) zu. Im sekundären Sektor verzeichnete nur das Tessin einen Rückgang (-0,5%). Die restlichen Grossregionen verzeichneten Zunahmen zwischen 0,2% (Ostschweiz) und 2,9% (Zentralschweiz). Der tertiäre Sektor vermeldete in allen Grossregionen einen Anstieg der Beschäftigten.

Weiterhin Zunahme bei den offenen Stellen
In der gesamten Wirtschaft wurden 11 000 offene Stellen mehr gezählt als im entsprechenden Vorjahresquartal (+17,9%). Die Anzahl offener Stellen stieg sowohl im sekundären als auch im tertiären Sektor um 36% respektive 13%. Die Quote der offenen Stellen entsprach im Total 1,4%, im sekundären Sektor 1,7% und im tertiären Sektor einem Anteil von 1,3%.

Positive Beschäftigungsaussichten
Im 1. Quartal 2018 repräsentieren die Unternehmen, welche den Personalbestand im nächsten Quartal beibehalten wollen, 71,5% der Gesamtbeschäftigung (72,9% im Vorjahresquartal). Diejenigen Unternehmen, die eine Erhöhung der Beschäftigtenzahl planen, vertreten 11,6% der Beschäftigten (9,4% im Vorjahresquartal) und jene welche einen Beschäftigungsabbau beabsichtigen 3,7% (5,1% im Vorjahresquartal). Der Anteil jener Unternehmen, welche sich zur Frage nicht geäussert haben, beläuft sich nur auf 13,2% der 18 000 befragten Unternehmen (12,6% im Vorjahresquartal).

Der Indikator der Beschäftigungsaussichten, der aus diesen Angaben berechnet wird, ist gegenüber dem Vorjahr gestiegen (1,05, +2,0%). Der Anstieg ist sowohl im sekundären Sektor (1,07, +3,3%) als auch im tertiären Sektor zu beobachten (1,04, +1,6%). Der Indikator weist in allen Grossregionen und Wirtschaftsbranchen mindestens einen Wert von 1,00 auf. Im nächsten Quartal darf deshalb wieder eine Zunahme der Gesamtbeschäftigung erwartet werden. Den höchsten Wert erreichte der Indikator in der Branche «Maschinenbau» (1,13, +4,5%).

Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von qualifiziertem Personal
Wenig überraschend haben dafür die Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung von gelernten Arbeitskräften im Vergleich zum Vorjahresquartal zugenommen (30,3%, +1,4 Prozentpunkte).


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