Stiftung Konsumentenschutz: Zum Samichlaustag - Rangliste der Konsumentenbeschwerden

06.12.2017 | von Stiftung für Konsumentenschutz

Uhr Lesedauer: 3 Minuten


06.12.2017, Billag-Mehrwertsteuer ist das Ärgernis 2017. Die Allianz der Konsumentenschutz-Organisationen (Stiftung für Konsumentenschutz, Fédération Romande des Consommateurs FRC und die Tessiner Associazione Consumatrici e Consumatori della Svizzera Italiana ACSI) präsentiert die Ärgerliste des Jahres 2017. Die zu Unrecht erhobene Mehrwertsteuer für Radio- und Fernsehgebühren ist dieses Jahr das grösste Ärgernis der Konsumentinnen und Konsumenten. Plätze zwei und drei belegen der VW-Abgasskandal und Probleme aus Vertragsverhältnissen mit Anbietern (wie Mängel der Waren oder Dienstleistungen oder Probleme bei Lieferungen oder Garantieleistungen).


Auch 2017 gibt es bei den Konsumentenschutz-Organisationen insgesamt eine Zunahme bei den Anrufen und Zuschriften per Mail oder Post. Wie jedes Jahr zieht die Allianz anfangs Dezember Bilanz und veröffentlicht die gesamtschweizerische Ärgerliste. Diese zeigt, wo bei den Konsumentinnen und Konsumenten der Schuh besonders drückt. Die diesjährige Samichlausrute stecken BAKOM und Billag ein:

Unrechtmässig erhobene Mehrwertsteuer für Radio- und Fernsehgebühren
Ärger des Jahres ist die unrechtmässig erhobene «Billag-Mehrwertsteuer». Über 19'000 Konsumentinnen und Konsumenten meldeten sich schweizweit bei den Konsumentenschutzorganisationen, um Unterstützung bei der Rückforderung der unrechtmässig erhobenen Beträge zu erhalten. «Ausschlag für den "Ärgerschub" dürfte die Weigerung des BAKOM gewesen sein, das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zu akzeptieren», meint Sara Stalder, Geschäftsleiterin Konsumentenschutz. Dieses hiess nämlich im Februar die Musterklagen der Konsumentenschutz-Organisationen gut und verfügte, dass die Mehrwertsteuer den Klägern zurückzuerstatten sei. Das BAKOM zog das Verfahren jedoch weiter zum Bundesgericht, was bei den Gebührenzahlerinnen und –zahlern einen Sturm der Entrüstung auslöste.

Dieselgate-Betroffene verlangen Schadenersatz
Den zweiten Platz belegt der Volkswagen-Abgasskandal. 2017 gingen die Konsumentenschutz- Organisationen mit Klageprojekten gegen VW und die AMAG in die Offensive und verlangten aktiv Ersatz des Schadens, den der Abgasskandal bei betroffenen Autobesitzerinnen und –besitzern verursacht hat. Tausende Betroffene wandten sich in der Folge mit ihren Fragen und Anliegen an die Organisationen. Neben dem finanziellen Schaden gaben auch die noch immer laufende Rückrufaktion, sowie Motor- und Verbrauchsprobleme nach den Software-Updates Anlass zu Fragen und Klagen.

Weitere Zunahme von aggressiven Verkaufsmethoden
Probleme die aus Verträgen mit den Anbietern resultieren, wie Garantiefragen, Mängel bei Dienstleistungen und Waren, Lieferprobleme, usw. belegen den dritten Rang. Auf dem nächsten Rang landeten Beratungsanfragen, Meldungen und Beschwerden bezüglich aggressiven Verkaufsmethoden wie beispielsweise unerwünschter Werbeanrufe. Nur die Swisscom hat ihr Versprechen, einen Werbefilter zu installieren, eingehalten. Allerdings war auch dieser bis kürzlich nur für die Festnetz- Anschlüsse verfügbar, so dass eine Beruhigung bei diesem Thema nicht zu spüren ist.


Medienkontakt:
Sara Stalder
Geschäftsleiterin Konsumentenschutz
078 710 27 13

Alex von Hettlingen
Kommunikation Konsumentenschutz
031 370 24 27

--- ENDE Pressemitteilung Stiftung Konsumentenschutz: Zum Samichlaustag - Rangliste der Konsumentenbeschwerden ---

Über Stiftung für Konsumentenschutz:

Der Konsumentenschutz vertritt unabhängig, kompetent und engagiert die Interessen der Konsumentinnen und Konsumenten. Er ist in der Information und Beratung tätig, verhandelt mit Anbietern und Behörden und vertritt die Konsumenteninteressen auf politischer Ebene.

Die Stiftung mit Sitz in Bern kann auf eine breit abgestützte Finanzierung zählen und agiert parteipolitisch unabhängig. Präsidentin: Nationalrätin Prisca Birrer-Heimo, Geschäftsleiterin: Sara Stalder.



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