SFA - Tabakverkaufsverbote für Jugendliche machen Sinn

31.05.2007 | von Sucht Schweiz


Sucht Schweiz

31.05.2007, Lausanne, In der Schweiz greifen 10 000 15-Jährige jeden Tag zur Zigarette. Mehr als 80 Prozent von ihnen rauchen, weil sie es nicht schaffen, damit aufzuhören. Einfacher als aufzuhören ist, gar nicht erst mit dem Rauchen anzufangen. Tabakverkaufsverbote für Kinder und Jugendliche können helfen, den Einstieg ins Rauchen zu verhindern oder hinauszuzögern. Die Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) stellt Kantonen, die bereits Verkaufsverbote kennen, ab dem heutigen "Welttag ohne Tabak" Infoschilder für die Verkaufsstellen zur Verfügung.

In der Schweiz regelt kein nationales Gesetz den Verkauf von Zigaretten. Deshalb dürfen sie sogar an Kinder verkauft werden, sofern der Kanton nicht ein Verkaufsverbot an Kinder und Jugendliche kennt. Elf Kantone haben bereits die Initiative ergriffen und ein Verbot für den Verkauf von Tabakwaren an Kinder und Jugendliche beschlossen oder schon eingeführt: In Bern, Waadt, Basel-Stadt, Basel-Land und Nidwalden ist oder wird der Verkauf von Tabakprodukten an Minderjährige verboten. Die Kantone Zürich, Luzern, Graubünden, St. Gallen, Thurgau und Solothurn haben das Mindestalter für den Kauf von Tabakprodukten bei 16 Jahren festgesetzt. In weiteren Kantonen befassen sich Regierung oder Parlament mit dem Abgabeverbot. Um die Regionen in ihren Präventionsanstrengungen zu unterstützen, stellt die Stiftung SFA den Kantonen mit entsprechenden gesetzlichen Regelungen ab dem heutigen "Welttag ohne Tabak" kostenlos Aushängeschilder für die Verkaufstellen zur Verfügung.

Die Verantwortung für den Jugendschutz liegt bei den Verkaufsstellen Verkaufsverbote von Tabakwaren an Kinder und Jugendliche sind im Rahmen einer umfassenden Tabakprävention mit Werbebeschränkungen, hohen Zigarettenpreisen und der Sensibilisierung für die Risiken des Rauchens, eine sinnvolle Massnahme. Sie können den Einstieg der Jugendlichen ins Rauchen verhindern oder hinauszögern helfen. Mit dem Rauchen beginnt man meist in der Jugend: Wie die Schülerbefragung von 2006 der Stiftung SFA zeigt, greifen 10 000 der 15-Jährigen jeden Tag zur Zigarette. Mehr als zwei Drittel von ihnen rauchen schon am Morgen, bevor sie aus dem Haus gehen. Die grosse Mehrheit der täglich rauchenden Jugendlichen raucht mindestens sechs Zigaretten am Tag, und mehr als 80 Prozent von ihnen sagen, dass sie rauchen, weil sie es nicht schaffen, die Finger vom Glimmstängel zu lassen. Damit gilt die überwiegende Mehrheit der rauchenden 15-Jährigen bereits als abhängig. Gerade weil das Rauchen rasch und stark abhängig macht, ist Aufhören schwierig, und gar nicht erst anzufangen besser. Studien aus dem Ausland zeigen, dass ein Tabakverkaufsverbot an Jugendliche eine wirksame Massnahme ist, wenn die Einhaltung des Gesetzes kontrolliert wird und in weitere Präventionsmassnahmen eingebunden ist. Solche Verkaufsverbote setzen zudem ein klares Signal dafür, dass die Verantwortung für den Jugendschutz bei den Erwachsenen - konkret bei den Verkaufsstellen - liegt. Das Tabakverkaufsverbot an Minderjährige ist auch eine der Massnahmen, zu der sich die Schweiz als Unterzeichnerin des WHO-Tabak- Rahmenübereinkommens im Juni 2004 verpflichtet hat. Auch die Schweizer Bevölkerung steht hinter einer solchen Massnahme: Wie das Tabakmonitoring von 2006 gezeigt hat, befürworten neun von zehn Personen hierzulande Verkaufsverbote für Tabakwaren an Kinder und Jugendliche.

Die Schilder zur Regelung des Verkaufs von Tabakwaren können auf Deutsch und auf Französisch bei der SFA bezogen werden: Link: http://www.sfa-ispa.ch/index.php?IDtheme=64&IDcat24visible=1&langue=D

Auskunft: Janine Messerli Mediensprecherin SFA Tel.: 021 321 29 74 E-Mail: jmesserli@sfa-ispa.ch

--- ENDE Pressemitteilung SFA - Tabakverkaufsverbote für Jugendliche machen Sinn ---

Über Sucht Schweiz:
Sucht Schweiz will Probleme im Zusammenhang mit dem Konsum psychoaktiver Substanzen und Verhaltensweisen mit Suchtpotenzial verhindern oder vermindern.

Wir fördern die gesellschaftliche Debatte im Suchtbereich. Wir entwickeln und verbreiten wissenschaftliche Erkenntnisse, die es erlauben, die zugrundeliegenden Probleme zu verstehen, ihnen vorzubeugen und angemessen zu begegnen. Wir setzen uns für wirksame Massnahmen und politische Rahmenbedingungen zur Problemreduktion ein. Wir engagieren uns für ein Umfeld, das den Menschen eine gesunde Lebensweise erleichtert und die individuellen Gesundheitskompetenzen stärkt. Dabei kombinieren wir Massnahmen der Suchtprävention und der Gesundheitsförderung.

Wir unterstützen all jene mit besonderen Risiken – Kinder und Jugendliche sowie Menschen in kritischen Lebensphasen. Betroffenen und Nahestehenden stehen wir informierend, beratend oder finanziell zur Seite.


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