Zehn Jahre Sisi Museum: Sonderschau gewährt Einblick in Elisabeths Garderobenschrank
23.04.2014, Eröffnet vor exakt zehn Jahren, entwickelte sich das Sisi Museum in der Wiener Hofburg zu einer der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Wiens. Mehr als sechs Millionen Besucher kamen seit der Eröffnung am 24. April 2004 in das Sisi Museum: Das Publikum ist vorwiegend jung und weiblich. Die Sammlung wird stetig erweitert. Zum zehnjährigen Jubiläum des Sisi Museums gewährt eine Sonderschau Einblick in Kaiserin Elisabeths Garderobenschrank: „Seide – Spitze – Hermelin“ ist von 24. April bis 24. Dezember 2014 zu sehen.
Junges, weibliches Publikum. Eröffnet am 24. April 2004 – anlässlich des 150. Hochzeitstages von Kaiser Franz Joseph und Elisabeth – entwickelte sich das Sisi Museum von Beginn an zu einem Publikumsmagneten. „Mehr als sechs Millionen Besucher kamen seit der Eröffnung ins Museum“, betont der Geschäftsführer der SKB, Franz Sattlecker. „Das Sisi Museum zieht vor allem ein junges Publikum an: Ein Drittel der Besucher sind zwischen 16 und 25 Jahre alt, insgesamt stellen die Unter-35-Jährigen 62 Prozent der Besucher.“ Beziehungsweise Besucherinnen. Denn von der Geschichte der Kaiserin machen sich zu einem großen Teil Frauen ein Bild, sie stellen rund zwei Drittel (65%) des Publikums. Unter Wiens Touristen zieht das Museum vor allem Gäste aus Europa (80 %) an, darunter viele Menschen aus den Nachbarländern Österreichs: Die Besucher aus Deutschland stellen mit 20 Prozent die treueste Fangemeinde, österreichische Besucher machen 6 Prozent aus.
Sammlung stetig erweitert. Im Laufe der Jahre wurden von der Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H. mehrere Ankäufe getätigt, um die Sammlung um persönliche Gegenstände der Kaiserin zu erweitern und den Besuchern ein authentisches Bild zu liefern. „Der größte Ankauf war die Sammlung Klauda im Jahr 2006 mit 240 Objekten, darunter die Reiseapotheke der Kaiserin“, so die Kuratorin des Sisi Museums, Olivia Lichtscheidl. „Manch heikle Objekte werden nur zu bestimmten Anlässen ausgestellt, eine permanente Zurschaustellung ist aus konservatorischen Gründen nicht möglich.“
Sonderschau mit historischen Textilien. Auch für die Sonderschau zum zehnjährigen Jubiläum „Seide – Spitze – Hermelin“ gibt es hohe Anforderungen und strenge konservatorische Bedingungen. „Historische Textilien auszustellen zählt trotz moderner Techniken zu einem der schwierigsten Unterfangen im musealen Bereich“, erklärt Kuratorin Lichtscheidl. „Um die wertvollen Kleidungsstücke für einen längeren Zeitraum zu präsentieren, mussten alle Beteiligten ihr großes Sach- und Fachwissen und den damit verbundenen vorsichtigen Umgang mit diesen zum Teil sehr fragilen Exponaten einbringen. Die Textilien können nur in abgedunkelten Räumen präsentiert werden, da sonst Schäden und letztlich der Zerfall dieses kostbaren Guts die Folge wären.“
Die Sonderschau „Seide – Spitze – Hermelin“ wird von 24. April bis zum 24. Dezember 2014 in zwei Räumen gezeigt: Gestaltet von Thomas Hamann bietet sie den Besucherinnen und Besuchern einen Blick in den imperialen Garderobeschrank von Kaiserin Elisabeth. Einige textile Objekte werden zum ersten Mal zu sehen sein, darunter ragt ein Kleid heraus, das allein durch seine Geschichte eine eigene Schau Wert wäre.
Das blaue Kleid. Mit 55 cm Länge, einer Breite von 48 cm und einer Höhe von nur 13 cm wurde im Jahr 2012 eine Garderobenschachtel bei einer Auktion in München präsentiert. Die Schachtel war weder groß, noch schön und auch ihre Aufschrift „An das Schloss Seisenegg- Sekretariat seiner k. und k. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Franz Salvator“ ließ nicht erahnen, dass sich darin ein wahrer Schatz verbarg: Ein herrliches Ensemble aus Kaiserin Elisabeths Garderobenschrank, das jahrzehntelang auf Schloss Seisenegg (unweit des nö. Amstetten) verborgen gelegen war. „Das „blaue Kleid“ ist ein Glanzstück aus der Garderobe der Kaiserin aus Korfu, raffiniert geschnitten, betont es wie üblich Elisabeths schlanke Taille“, erklärt Olivia Lichtscheidl, Kuratorin des Sisi Museums. „Das zweiteilige Ensemble trägt das für die Korfu-Garderobe typische Emblem, den eingestickten, bekrönten Delfin, der – wie heutzutage ein Etikett – im Nackenbereich der Kleidung angebracht war.“
Ein Stück Geschichte. Mit dem Fund wird nun auch ein Stück Geschichte neu geschrieben: Das blaue Kleid wurde von der Kaiserin in den 1890er Jahren getragen, somit erst nach dem Tod des Kronprinzen Rudolf. Dies belegt, dass Elisabeth nach dem Selbstmord ihres Sohnes nicht ausschließlich schwarze Trauerkleidung trug. Das „blaue Kleid“ wurde 2012 von der Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H. beim Auktionshaus Hermann Historica ersteigert. Es stammt aus dem Besitz von Kaiserin Elisabeths Schwiegersohn. Neben dem Kleid barg die Schachtel noch zusätzliche, textile Schätze: darunter Accessoires und Souvenirs aus der Hinterlassenschaft der Kaiserin.
Die Sonderschau „Seide – Spitze – Hermelin“ zeigt ein zweites „lichtes“ Kleid aus Elisabeths Garderobe für Korfu. Daneben sind teils noch nie, teils bisher nur kurzfristig gezeigte Accessoires und Textilien zu sehen wie Gamaschen, Galoschen, ein dreiteiliges Hermelin- Ensemble oder ein zartes Strickwestchen Elisabeths. Die historischen Textilien wurden sorgfältig restauriert und können dem breiten Publikum temporär bis zum 24. Dezember 2014, dem 177. Geburtstag Elisabeths, präsentiert werden.
Medienkontakt:
Schloss Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H. Schloß Schönbrunn/Kavalierstrakt 1130 Wien Österreich > Weltzeituhr Tel: +43 1 81113 0 Fax: +43 1 8121106
ENDE Pressemeldung / Pressemitteilung Zehn Jahre Sisi Museum: Sonderschau gewährt Einblick in Elisabeths Garderobenschrank
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