Trend zu hochwertigen Fotoprodukten


GfK SE

14.09.2012, Weltweit geht der Trend zu hochwerti-gen Kameras. Produktneuheiten warten mit Smartphone- Features auf und gewinnen so eine ganz neue Klientel. Japan, Russland, die Ukraine und Kasachstan verzeichnen bei Fotoprodukten zweistellige Zuwachsraten, während die Märkte in Westeuropa durch erhöhte Wertschöpfung gekennzeichnet sind. In China bleibt trotz großer Nachfrage nach Feature- und Smartphones, die Entwicklung des Imaging Sektors wertmäßig stabil. Das sind GfK-Ergebnisse anlässlich der Fachmesse photokina in Köln.


Die Nachfrage nach Fotoprodukten ist weltweit stabil. Kameras können im ersten Halbjahr einen Zuwachs um 17 Prozent verzeichnen. Besonders stark wächst der Markt in der Türkei, dem Mittleren Osten, Afrika, aber auch in Asien und Lateinamerika.

Digitalkameras stellen die Kernwarengruppe im Imagingbereich dar. Global ist ein mengenmäßiger Rückgang dieses Marktes zu beobachten, besonders in Nordamerika. Dabei bleiben die Umsätze jedoch stabil, was bedeutet, dass die Konsumenten zu höherwertigen Produkten greifen. Einheitlich über alle Länder hinweg ist eine Steigerung des Preises um acht Prozent zu beobachten. Für das Jahr 2012 prognostiziert die GfK 140 Millionen verkaufte Digitalkameras weltweit. Der leichte Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist darauf zurück zu führen, dass Kompaktkameras mengenmäßig stagnieren.

Dagegen geht die Produktionsstatistik des japanischen Interessenverbands der Fotoindustrie CIPA (Camera & Imaging Products Association), von einem weltweiten Anstieg in den ersten sechs Monaten von knapp drei Prozent aus. Dies beruht im Wesentlichen auf einem Wachstum von 41 Prozent bei Kameras mit Wechselobjektiven. Die Produktionszahlen für Kompaktkameras sind relativ stabil gegenüber dem Vorjahr. Dies ist jedoch auch darauf zurückzuführen, dass es im ersten Halbjahr 2011 Produktionsengpässe gab und zu diesem Zeitpunkt die Produkte vermutlich aus Beständen heraus verkauft wurden, die nunmehr wieder gefüllt werden. Die Produktionsstatistik der CIPA berichtet auch über ein Wachstum der Wechselobjekte von 23 Prozent, was mit einem entsprechend wachsendem Abverkauf bei Wechselobjektiven in den GfK-Zahlen korrespondiert.

Mobile Imaging erweitert Kundenkreis


Smartphones und Featurephones haben einen bedeutenden Einfluss auf die Nachfrage nach digitalen Kameras. Die Mobiltelefone sind jedoch nicht nur als Ersatzprodukt beziehungsweise Konkurrenz zur Kamera zu sehen, sie fördern viel mehr das Interesse an der Fotografie und ermöglichen so den Zugang zu einer erweiterten Konsumentenschicht. Dies stellt ein enormes Potenzial für zukünftige Verkäufe von Digitalkameras dar und führt bereits heute zu einer verstärkten Nachfrage nach höherwertigen Kameras.

Mobiltelefone mit Kamerafunktion (Camphones) weisen weltweit ein Wachstum von 16 Prozent auf, mit einer klaren Tendenz zu Smartphones. In Westeuropa ist keine Ausdehnung des Gesamtmarktes zu beobachten, vielmehr wird die Verschiebung hier besonders deutlich. Immer mehr Kunden entscheiden sich für Smartphones als für einfache Featurephones, die nicht so vielfältige Möglichkeiten bieten. Dies führt insgesamt zu einer besseren Wertpositionierung. In Japan ist die Entwicklung der Camphones in der April-Juni-Periode rückläufig, demgegenüber ist der Absatz der Kameras in der gleichen Periode stabil.

Mobile Imaging nimmt zwar in bestimmten Preiskategorien Volumen von den Kompaktkameras weg, führt jedoch zu einer deutlichen Zielgruppenerweiterung durch ambitionierte Fotografen, die in den Fotomarkt einsteigen können.

Chinesen geben für Spiegelreflexkameras das meiste Geld aus


Besonders interessant ist die Situation in China, dem zweitgrößten Markt für Digitalkameras nach Nordamerika. Hier ist der Einfluss der Mobiltelefone deutlich stärker als in anderen Regionen der Welt, da die Durchschnittspreise der Smartphones aufgrund von lokalen Anbietern sehr stark unter den Preisen der Digitalkameras liegen. Auch im weltweiten Vergleich liegen die Preise weit unter dem Durchschnitt. Daher entscheiden sich nur wenig Chinesen zum Kauf einer Digitalkompaktkamera.

Dennoch beobachtet man gerade in diesem Land, dass der Konsument bereit ist, bei Kameras ein entsprechend höherwertigeres Produkt zu kaufen. Im Reich der Mitte werden durchschnittlich 22 Prozent mehr in eine digitale Kamera investiert als im Rest der Welt. Dies zeigt sich am deutlichsten bei Kompaktsystemkameras und Spiegelreflexkameras. In China liegt der Anteil der Spiegelreflexkameras bei 18 Prozent, im Vergleich dazu in Japan bei zehn Prozent und weltweit (ohne Nordamerika) bei 12 Prozent. Somit geben die chinesischen Konsumenten beim Kamerakauf jeden zweiten Yuan für Spiegelreflexkameras aus. Mit einem Anteil von 51 Prozent des gesamten Kameramarktes im Juli bleiben Spiegelreflexkameras in China ungeschlagen, in Japan sind es immerhin 29 Prozent.

Teure Modelle gewinnen an Bedeutung


Kompaktkameras ohne auswechselbares Objektiv haben weltweit unter den Einflüssen der Mobiltelefone gelitten. In diesem Markt ist ein zweistelliger Einbruch der Verkäufe zu beobachten. Positiv ist jedoch, dass die Wertentwicklung stabil bleibt. Das liegt daran, dass zwar die Preisklasse unter 150 Euro um 16 Prozent an Volumen verliert, während aber 10-fach optische Zoomkameras 27 Prozent an Abverkaufsvolumen gewinnen. In diesem Produktsektor ist somit insgesamt ein Wertwachstum von 21 Prozent zu verzeichnen. Am stärksten rückläufig ist die Preisklasse 50-100 Euro, während die Preisklassen über 150 Euro weltweit an Bedeutung gewinnen.

Parallel hierzu erfreuen sich Kameras mit auswechselbarem Objektiv weiterhin wachsender Beliebtheit. In 66 Ländern der Erde ist ein Wachstum von 15 Prozent im ersten Halbjahr zu verzeichnen. Dies macht bei Spiegelreflexkameras ein Plus von sechs Prozent aus, bei Kompaktsystemkameras sogar 50 Prozent.

Der derzeitige Trend zu hochwertigen Produkten, sowohl im Bereich von Kameras mit Wechselobjektiven als auch im Sektor Kompaktkameras führt zu einer erhöhten Wertschöpfung. Diese wird noch gesteigert durch das Zubehörgeschäft, wo ebenfalls die Nachfrage steigt. Eine Analyse am Beispiel von Deutschland zeigt, dass etwa 75 Prozent aller Digitalkameras mit auswechselbarem Objektiv in einem Set verkauft werden und wiederum 50 Prozent aller Wechselobjektive werden in Verbindung mit Kameras verkauft.

Kameras mit Feature-Funktionen im Kommen


Kompaktkameras erleben derzeit eine große Bereicherung an technischen Applikationen, wobei das Thema Verbindungsfähigkeit und Features eine zentrale Bedeutung einnimmt. Einige Hersteller kündigten im Rahmen der photokina Produktneuheiten mit Wi-Fi-Ausstattung, schnellem Datenfunk und Android-Betriebssystem an. Somit verliert das bislang noch wichtigste Differenzierungsmerkmal von Kameras gegenüber Smartphones, nämlich das Manko wenig "connected" zu sein, zunehmend an Bedeutung. Die neue Generation der Digitalkameras übernimmt viele Features der Smartphones inklusive Apps und Touchscreen, jedoch mit Schwerpunkt der Bild- und Filmaufnahme auf hohem Qualitätsniveau und wird hierdurch gerade für die Zielgruppe der Camphone-Nutzer, aber auch für erfahrene Fotografen interessanter.


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ENDE Pressemeldung / Pressemitteilung Trend zu hochwertigen Fotoprodukten


Über GfK SE:
Die GfK ist eines der größten Marktforschungsunternehmen der Welt. Die über 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erforschen, wie Menschen leben, denken und konsumieren. Dabei setzt die GfK auf permanente Innovation und intelligente Lösungen. So liefert die GfK in über 100 Ländern das Wissen, das Unternehmen benötigen, um die für sie wichtigsten Menschen zu verstehen: ihre Kunden.

Die GfK ist ein Full-Service-Institut, das sich als Lieferant von Wissen versteht. Sie ist ein Unternehmen mit Tradition, das Kontinuität, langfristige Kundenbindungen und beständige Leistung auf höchstem Niveau schätzt. Auch aus diesem Grund pflegt die GfK ihre Wurzeln, die in der akademischen Forschung liegen. Der Fokus auf Innovation und Fortschritt ist ein zentraler Bestandteil ihrer Unternehmenskultur. Damit sichert sie nachhaltig die Qualität und Aktualität der von ihr eingesetzten Methoden und Instrumente.

Die GfK bietet Services für alle wichtigen Konsumgüter-, Pharma-, Medien- und Dienstleistungsmärkte. Ihr Angebot ist dabei in zwei Sektoren aufgeteilt, Consumer Choices und Consumer Experiences.

Im Sektor Consumer Choices liefert die GfK Daten, die Entscheidungen und Tätigkeiten der Verbraucher widerspiegeln. Im Sektor Consumer Experiences geht es um Verhalten und Einstellungen der Verbraucher und wie Menschen die Welt wahrnehmen und erfahren.


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